Tobias Riemenschneider • 28. Juni 2021
Eigentum vs. Service

Everthing as a Service

Apple weiß es, Netflix, Disney und Uber wissen es. Ehemalige Videotheken Besitzer wissen es sowieso und die Autohersteller wissen es auch. Nur der Handel hat es noch nicht ganz verstanden. Einige bezeichnen es als großen Plan, das Eigentum abzuschaffen und verweisen auf Klaus Schwab, den Gründer des WEF und andere können es einfach nicht glauben das, dass Eigentum abgeschafft wird.


Aber wird es das wirklich?


Fakt ist....

 

...die Ära der großen Smartphone-Verkäufe geht zu Ende! Apple stelle seit Jahrzehnten erstklassige Hardware und Software her, so Cook bereits bei einer Keynote aus dem Jahr 2019. „Wir haben aber auch Weltklasse-Services entwickelt — und darum dreht sich heute alles.“


Mit den Abo-Diensten Apple TV+ (Videostreaming), Apple News+ (Zeitungs-Flatrate) und Apple Arcade (Videospiele) schließt der Tech-Riese aus dem Silicon Valley gerade die Transformation zur Abo-Ökonomie ab.


Netflix ist da schon etwas weiter und Disney hat erst vor kurzem seinen Abo Dienst Disney+ gestartet.

Was ist dran an den Verschwörungstherorien?

Oder ist es doch vielmehr eine logische Konsequenz der Digitalisierung?

Wir stellen die These auf das, dass nun beginnende Abo Zeitalter eine logische Konsequenz der Digitalisierung, der Globalisierung und des Internets sind.



War es vor der Entwicklung des Internets vergleichsweise aufwändig für ein deutsches Handelsunternehmen, einen chinesischen Hersteller als potenziellen Lieferanten zu identifizieren, die Verträge auszuhandeln und die Lieferung der Ware zu überwachen, ist all dies heute mit einigen wenigen Klicks über Handelsplattformen (alibaba.com) möglich.


Noch einfacher wird die internationale Verflechtung (Globalisierung), wenn es sich um den Austausch digitaler Güter (wie beispielsweise in Indien programmierte Software) handelt, die quasi ohne Kosten vom Herstellungsort zum Absatzort transportiert werden können.


Die Verlagerung von betrieblichen Aktivitäten (Outsourcing) an externe Anbieter, die zudem an Standorten mit niedrigen Durchschnittslöhnen angesiedelt sind, wird durch die moderne Informations- und Kommunikationstechnologien erst in umfassender Weise möglich.


Die Globalisierung fördert somit die Digitalisierung und umgekehrt.

Bedeutungszunahme von Dienstleistungen

Die Digitalisierung nimmt auch Einfluss auf Dienstleistungsbranchen.


Informations- und Kommunikationstechnologien ermöglichen in zunehmender Weise eine umfassende Automatisierung von Transaktionsprozessen. D.h., Technologie ist in immer stärkeren Maße in der Lage, die Anbahnung, die Durchführung und die Kontrolle von Dienstleistungsprozessen zu unterstützen und/oder zu automatisieren – und dabei insbesondere regionale Grenzen aufzuheben. Dadurch sinken die Kosten der Dienstleistersuche und der Geschäftsanbahnung für den Kunden. Die Durchführung der jeweiligen Dienste wird somit günstiger.

So ist es heute einfacher möglich, Handwerkerdienstleistungen über das Internet auszuschreiben (und somit auch nicht regionale Handwerker zu erreichen)


In zunehmender Weise werden bereits digitale Produkte (Musik, Filme) durch digitale Dienstleistungen ersetzt (Streaming Angebote).

Und schließlich lassen sich über die Nutzung der Technologien die Kunden in den Prozess der Dienstleistungserbringung mit einbinden, beispielsweise indem sie durch Ihre Bewertungen den Prozess der Reisevermittlung unterstützen.


Insbesondere die zunehmend stärkere Einbindung des Kunden in die Dienstleistungserstellung hat erhebliche Auswirkungen auf die Gestaltung von Geschäftsmodellen:


Die Schaffung zunehmender Einbindungsmöglichkeiten in die Dienstleistungserbringung durch neue Technologien unterstützt den Übergang von einer sogenannten „Goods-Dominant-Logic (GDL)“ hin zu einer „Service-Dominant Logic (SDL)“.


GDL und SDL - Everthing as a Service

Service Dominant Logic (SDL)

Die ursprünglich von Vargo und Lusch entwickelte „SDL (Service-Dominant-Logic) postuliert, dass Dienstleistungen die eigentliche Basis wirtschaftlichen Handelns darstellen. (Physischer) Güter werden so lediglich zum Mittel einer Dienstleistungserbringung. So kann beispielsweise ein Auto als Mittel zu Erbringung einer Mobilitätsdienstleistung (von A nach B) oder ein Kühlschrank als Mittel zur Erbringung einer Haushaltsdienstleistung (Frischhalten von Lebensmitteln) angesehen werden.


Zudem wandelt sich in einer SDL die Rolle des Kunden: Sie werden von Abnehmern der Endprodukte zu Mit-Produzenten der jeweiligen Dienstleistungen – sei es als Fahrer des Autos (Uber), als „Betreiber“ des Kühlschranks, als Autor von Hotelbewertungen oder als Verfasse von Medieninhalten.

In einer SDL entsteht Wertschöpfung durch Dienstleistungen, bei deren Erstellung die Kunden mitwirken. Entscheidend für die Wertschöpfung sind somit Wissen und Fähigkeiten.

Goods Dominant Logic (GDL)

Dem entgegen steht die (traditionelle) „Goods-Dominant Logic (GDL)“, der zufolge Wertschöpfung durch die Produktion und den Verkauf von Gütern entsteht. Der Kunde spielt deshalb auch lediglich als Abnehmer dieser Güter eine Rolle. Zudem kommt in einer GDL der Verfügung über natürliche Ressourcen als Basis für die Erstellung von Gütern eine zentrale Bedeutung zu.

Auswirkungen auf das wirtschaftliche Handeln beim Übergang von einer GDL zu einer SDL

  • In einer digitalisierten Ökonomie können grundsätzlich (fast) alle Leistungen als Dienstleistungen angeboten werden („everything as a service“). Daraus ergibt sich für das Management einer Organisation die Herausforderung, das eigene Geschäftsmodell daraufhin zu überprüfen, welche Teile des Leistungsangebots durch Dienstleistungsangebote von Dritten gefährdet werden können (Auto-Hersteller vs. Car Sharing Anbieter) bzw. durch welche Dienstleistungen das eigene Leistungsangebot ergänzt werden kann.
  • Schließlich nimmt die Bedeutung von Fähigkeiten und Wissen für die Leistungserstellung zu und macht insbesondere veränderte Qualifikationsprofile der Mitarbeiter notwendig. Mit zunehmender Bedeutung der Informations- und Kommunikationstechnologie hat in den letzten Jahrzehnten Wissen eine immer wichtigere Rolle für die Erzielung von Wettbewerbsvorteilen eingenommen. Für das Management bedeutet dies, dass zum einen die erforderlichen Wissensarbeiter gewonnen und and die jeweilige Organisation gebunden werden müssen – und zugleich geklärt werden muss, was mit den gering qualifizierten Arbeitskräften passieren soll. Durch die Bedeutungszunahme wissensintensiver Arbeit, muss sich auch der Führungsstil in den Organisationen verändern, um das Wissen der Mitarbeiter für den Leistungserstellungsprozess nutzbar machen zu können.

Wir gehen den selben Weg - CaaS Consulting as a Service

Die Beratungsbranche war seit je her ein Dienstleistungsmarkt. Durch die möglichkeiten der Digitalisierung treiben wir den Servicegedanken jetzt aber auf die Spitze.


Weil wir glauben das jedes Unternehmen, egal welcher Größe von den Vorteilen einer professionellen und bezahlbaren Beratung profitieren kann, bieten wir unsere Leistungen nun als Consulting as a Service (CaaS) an.


Die Vorteile für den Kunden liegen unserer Meinung auf der Hand.


  • kalkulierbare und transparente Investitionskosten
  • kurze Vertragslaufzeiten
  • Professionelle Beratung zu unschlagbaren Preisen
  • Zugriff auf umfangreiches Wissen
  • Ziel und lösungsorientierte Beratungen zu aktuellen Problemstellungen


Consulting as a Service richtet sich somit an alle Unternehmen, die den Zugang zu erstklassigen Beratungsdienstleistungen suchen und kalkulierbare Kosten und Lösungen suchen.



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